Zeugnis der 400jährigen Geschichte der jüdischen Bewohner Cambergs ist dieses kleine sanierte Fachwerkhaus. 1729 dicht an der Stadtmauer erbaut, erwarb die jüdische Gemeinde 1773 das Gebäude im ärmsten Stadtviertel, um hier ihre Synagoge einzurichten, Im Erdgeschoss wurden die Kinder unterrichtet, im Obergeschoss war der Gebetsraum untergebracht. Eine Fachwerkwand trennte Haus und Wehrgang, der zur Bauzeit noch vorhanden war. 1838 erbaute die Gemeinde in der Schmiedgasse eine neue Synagoge. In der „alten Schul‘ “ wurde ein neues Frauenbad zur Stadtmauer hin erbaut. Im Obergeschosse wohnte der jüdische Lehrer mit seiner Familie. 1888 wurde die
Stadtmauer niedergelegt, das Haus konnte folglich um 9 Quadratmeter vergrößert werden.
1905 verkaufte die jüdische Gemeinde das Anwesen, eine Schmiede wurde eingerichtet und dabei das Erdgeschoss völlig entkernt. 2008 initiierte die Stadt Bad Camberg gemeinsam mit dem Verein Historisches Camberg e.V. das Bürgerprojekt „Alte jüdische Schule“.
Das Fachwerkhaus wurde saniert und in seine ursprünglichen Form zurück gebaut, um ein Museum und Dokumentationszentrum für die jüdische Geschichte und die der Stadtbefestigung von Camberg einzurichten. Die Wände wurden in alter Handwerkstechnik rekonstruiert, die Gefache mit Strohlehmziegeln ausgemauert, die wenigen originalen Bauteile aufgearbeitet und wieder verwendet. Mit bauzeitlichen Biberschwanzziegeln wurde das Dach neu eingedeckt.
Text: Manfred Kunz
Stadtmauer niedergelegt, das Haus konnte folglich um 9 Quadratmeter vergrößert werden.
1905 verkaufte die jüdische Gemeinde das Anwesen, eine Schmiede wurde eingerichtet und dabei das Erdgeschoss völlig entkernt. 2008 initiierte die Stadt Bad Camberg gemeinsam mit dem Verein Historisches Camberg e.V. das Bürgerprojekt „Alte jüdische Schule“.
Das Fachwerkhaus wurde saniert und in seine ursprünglichen Form zurück gebaut, um ein Museum und Dokumentationszentrum für die jüdische Geschichte und die der Stadtbefestigung von Camberg einzurichten. Die Wände wurden in alter Handwerkstechnik rekonstruiert, die Gefache mit Strohlehmziegeln ausgemauert, die wenigen originalen Bauteile aufgearbeitet und wieder verwendet. Mit bauzeitlichen Biberschwanzziegeln wurde das Dach neu eingedeckt.
Text: Manfred Kunz
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